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Review: The Masonics  – Obermann Rides Again Review: The Masonics  – Obermann Rides Again
Rock The Garage! Das britische Reinheitsgebot, diesmal ohne Metal. Review: The Masonics  – Obermann Rides Again

Rock The Garage! Das britische Reinheitsgebot, diesmal ohne Metal.

Garage Rock entstand Mitte der Sechziger. Begeistert von den Beat Bands, wie Beatles, Stones, Kinks und The Who, sowie in den Staaten der Surf Rock, machten sich überall Amateure daran, Bands zu gründen. Wenngleich auch viele Profimusiker mit dabei waren, kommt der Begriff Garage Rock von der Vermutung, all diese Newcomer stünden in der elterlichen Garage und probten dort die Weltkarriere.

Das Merkmal dieser Bands war der ungehobelte, rohe Sound, einfache Akkorde und deren häufige Wiederholung.  Es ist eine sehr straighte und minimalistische Form des Rock’n Roll. Mit dem Aufkommen des LSD-getränkten Psychedlic fusioniert, wurde Acid Rock daraus. Eben diese Energie findet nahtlos Fortsetzung im Punk der Siebziger,  der die Wut der Jugend unter Thatcher transportierte. Hardrock und Heavy Metal in all seinen Spielformen, hat diese Gene in sich.

Der Medway Beat trägt die Flamme weiter und überführt den Beat in einen zeitgemäßen Kontext. Dieser Sound ist ein kleines Biotop im Norden der englischen Grafschaft Kent und The Masonics sind eine der zentralen Bands dieser Szene.

Da kommen die drei distinguierten Herren in Anzug und Krawatte auch schon auf die Bühne, des im Guinness ertrinkenden Pubs und jeder schnappt sich ein Instrument. Bass, Schlagzeug und Gitarre stehen zur Verfügung. OneTwoThreeFour und ab die Post!

Der Sound mit der leicht verzerrten Gitarre und dem Schepperschlagzeug erinnert gleich an die Beatles. Das verwundert nicht weiter, denn sie Verwenden eigentlich auch im Studio kaum anderes Equipment. 

Würde man bloß einen kurzen Ausschnitt von „Your Dangerous Mind“ hören, würde man seine Schwiegermutter verwetten, daß es sich um die Beatles handelt. Wie auch bei „The Beatles at the Starclub“ in Hamburg hören wir eine Durch zig Live Gigs erprobte Band, die nichts lieber tun, als Live zu spielen.. Anderswo, als ins Pub vor hundert Leuten würden sie nicht hinpassen.

Zeitgleich fallen mir aber sofort die Meister des lakonischen Songs, Albert Hammond Junior’s „The Strokes“ ein.

Bei „I’m A Redacted man“ könnte man The Stores als Schöpfer annehmen.

Die Texte werden uns nicht in Verzweiflung stürzen, handeln denn zumeist von den Möglichkeiten und Unmöglichkeit mit Frauen auszukommen. Ganz in der Tradition der Garage Bands, mit ihren auf Pubertierende zugeschnittenen Texte. Viele Songs vereinen den Beat in Punk-Manier interpretiert.

Der Reiz dieser Musik liegt eben in der geradlinigen Art. Die Minimalinstrumentierung ergibt ein unmittelbares, transparentes Klangbild, welches Power-Trios auszeichnet. Einfache aber kraftvolle Songstrukturen, knüppelhart, direkt, ungefiltert, gerade.

Die drei spielen Beat und Rock ’n Roll, nicht als neu aufgekochte Retro-Anbiederung, sondern aus gefühlter Überzeugung, ja fast Notwendigkeit. Eben daraus entsteht eine Authentizität und Glaubwürdigkeit, von deren Charme man sich nur zu gerne mitnehmen lässt.

Review: Michael Neumann
Hörprobe auf YouTube

Tracklist:

I Ain’t Hurting For You

Don’t Torment Me

Your Dangerous Mind

I Don#t Understand Her Anymore

You Don#t Have To Travel

I#m The Unforgiver

You’re A Stranger

You Won’t See Me Again

I’m A Redacted Man

What Do You Do

Come On My Little Darlin‘

You Gotta Tell Me

The Unsignposted Road

Obermann Rides Again

Bruce Brand​ Drums, John Gibbs Bass, ​Mickey Hampshire​ Guitar, Vocals

-Released by Dirty Water Records

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