Review: Naked Star – Ancient Rites
Neue Scheiben, Film- und BuchtippsNEWCOMERNews 1. Mai 2018 Reviews
„Naked Star“, das ist rockiger Doom Metal aus deutschen Landen. Mit Ancient Rites veröffentlichten die deutschen Metaller nun ihr Debut Album.
Zunächst haben sich Instrumentalist Tim Schmidt und Sänger Michael „Jim Grant“ Imhof, die beide im deutschen Doom – Untergrund keine Unbekannten sind, zusammengefunden, um gemeinsam ihre Fähigkeiten zu kumulieren. Was erst als eine Art Projekt geplant war, scheint sich zu etwas Beständigerem gefügt zu haben. Mit dem Album „Ancient Rites“ trägt es, nach der einen Vorgeschmack gebenden EP „Bloodmoon Prophecy“, zum ersten Mal reifere Früchte.
Auf dem Langspieler noch im Duett unterwegs sind Naked Star nun zum Quartett gewachsen.
Der Albumtitel, der für Altertümliche Riten steht, ist nicht unpassend gewählt, da hier recht traditionell zu Werke gegangen wird.
Ab der Nummer zwei „Stoned Demon“ wird recht purer Doom mit einer satten Blues-Rock-Note zelebriert, der sich über das ganze Erschaffene zieht. Als Höhepunkte sind hierbei das behäbigere „Spawn of the Witch“ und das fetzige „Bound to Hell“ zu benennen..
Doch im Grunde steckt in jedem Stück ein kerniger Charakter und vermittelt das in der Musik wallende Freiheitsbedürfnis. Dazu passt die Stimme des Sängers vortrefflich in das hergestellte Tongefüge.
Im Vergleich zu vielen anderen Kollegen ihrer Spielart nutzen sie nicht die gemächlichere Gangart, um in Tristesse zu schwelgen. Zwar sprühen ihre Texte auch nicht unbedingt von den Freuden des Lebens. Doch beweisen die Band schon bei der Selbstbeschreibung, dass sie mit einer guten Prise Humor ausgestattet ist.
So geben Naked Star auf ihrer Seite als Herkunft Spiceburg an, das eine scherzhafte Verballhornung des Namens ihrer Heimatstadt Würzburg ist.
Fazit: Große, neue Impulse werden mit „Ancient Rites“ nicht gesetzt. Das Dargebotene ist aber allemal unterhaltsam und vertritt in klasse Manier das Genre.
Und wie so oft gilt auch hier das Gebot: Es möchte laut gehört werden, damit die krachenden Bässe optimal zur Geltung kommen.
Anspielempfehlung: Spawn of the Witch, Bound to Hell
Review: Daniel Oestreich
Besetzung: Michael „Jim Grant“ Imhof – Gesang, Tim Schmidt – Alle Instrumente, Chris „The Amperor“ – Baß (Aktuell), Markus Satanas – Schlagzeug
Titelliste:
- Purgamantic 2:09
- Stoned Demon 5:14
- Spawn of the Witch 6:43
- Be my Sacrifice 5:57
- Bound to Hell 6:02
- Alter Ego 6:19
- I am the Antichrist 6:15
- Necrolust 5:12
Hörprobe auf Youtube vom Album „Ancient Rites“
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