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Review: MEMORIAM  – The Silent Vigil Review: MEMORIAM  – The Silent Vigil
Kurz nachdem MEMORIAM mit „For The Fallen“ ihre Trauer verarbeitet hatten, sind sie schon mit ihrer neuen Dampframme „The Silent Vigil“ in den Startlöchern.... Review: MEMORIAM  – The Silent Vigil

Kurz nachdem MEMORIAM mit „For The Fallen“ ihre Trauer verarbeitet hatten, sind sie schon mit ihrer neuen Dampframme „The Silent Vigil“ in den Startlöchern. Hierbei beschreiten sie auch neue Wege und nabeln sich langsam von ihrem BOLT THROWER/BENEDICTION-Erbe ab. 

Das Tempo, das MEMORIAM von ihrer Gründung an vorlegen, ist enorm. Offiziell im März 2016 in die Öffentlichkeit gegründet, folgte schon wenige Wochen später die Zwei-Track-Demo „The Hellfire Demos“ und wurden kurze Zeit später von Nuclear Blast Records unter Vertrag genommen. Dann folgte das Debütalbum „For The Fallen“, mit dem sich die Band sich in den Metal-Geschichtsbüchern verewigt hat.

Nach zahlreichen erfolgreichen Shows, unter anderem beim Wacken Open Air, dem Graspop Open Air und dem Roadburn Festival, ging es zurück in die Schmiede. Ihrem enormen Tempo folgend wurde an neuem Material gearbeitet, das sich jetzt in Form von acht weiteren,  Songs auf dem neuen Album „The Silent Vigil“ wiederfindet. Das neue Album der Metaller ist nun etwas weniger von Trauer geprägt als sein Vorgänger – Es hat die Zeichen klar auf Angriffslust gestellt. The Silent Vigil ist genauso gewaltig und rifflastig, wie seine Vorgänger aber nach vorne blickend und weniger oldschool.

Die erste Nummer Soulless Parasite startet etwas holprig, danach aber, ab der zweiten Nummer, Nothing Remains, geht’s erst mal ordentlich ab. Man kann fast sagen, das Album steigert sich von Nummer zu Nummer – es gewinnt mit jedem Song etwas mehr an Kraft und Energie. Bis zur fünften Nummer. Denn mit Bleed The Same flaut dieses energetische Intermezzo leider wieder ein bisschen ab. Überhaupt gibt es auf The Silent Vigil diesmal weniger Songs, die so richtig funzen, als auf den Vorgängeralben, obwohl die Riffs schon sehr geil sind. Die Lieder klingen aber allesamt sehr ähnlich und der Hörer wartet vergeblich auf Abwechslung.

Fazit: The Silent Vigil klingt wie MEMORIAM, ohne den erfolgreichen Erstling zu kopieren. Fans brauchen sich also keine Sorgen machen, auch The Silent Vigil verströmt immer noch ein wenig Old-School-Flair ohne dabei seinen Groove zu verlieren. Ganz allgemein jedoch wünscht man sich etwas mehr Ohrwurmpotenzial und Abwechslung.

Memoriam - The Silent Vigil - Artwork

Band: Die Musiker sind allesamt alte Hasen: Frontmann Karl Willets (u.a. ex-BOLT TRHOWER), Frank Healy (Bass, u.a. BENEDICTION), Gitarrist Scott Fairfax (u.a. Live-Gitarrist bei BENEDICTION) und Schlagzeuger Andrew Whale (ex-BOLT THROWER)

Tracks:

  1. Soulless Parasite 4:14
  2. Nothing Remains 6:00
  3. From the Flames 5:39
  4. The Silent Vigil 2:15
  5. Bleed The Same 6:52
  6. As Bridges Burn 6:14
  7. The New Dark Ages 5:46
  8. No Known Grave 7:19
  9. Weaponised Fear 5:07

Einbettungscode Youtube von „Nothing Remains“:

Review: Michael Glaeser und Lydia Polwin-Plass

Hörprobe auf YouTube:

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MEMORIAM – For The Fallen

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MEMORIAM mit brandneuer EP „THE HELLFIRE DEMOS II“ via Nuclear Blast

Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de