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Review:  LONG DISTANCE CALLING – BOUNDLESS Review:  LONG DISTANCE CALLING – BOUNDLESS
Auf ihrem neuen Werk "Boundless" sind die vier Münsteraner Post-Rocker LONG DISTANCE CALLING auf den grenzenlosen Wegen der musikalischen Weite unterwegs. Wie Entdecker erkunden... Review:  LONG DISTANCE CALLING – BOUNDLESS

Auf ihrem neuen Werk „Boundless“ sind die vier Münsteraner Post-Rocker LONG DISTANCE CALLING auf den grenzenlosen Wegen der musikalischen Weite unterwegs. Wie Entdecker erkunden sie ohne Limit rockige Sounds, Melodien, Rhythmen, Klänge und damit verbundene Gefühlswelten. So pendelt „Boundless“ gekonnt zwischen malerischen Klangwelten und mächtigen Riffs – kreativ, gefühlvoll, ausdrucksstark, ehrlich und einfach grenzenlos.  

LONG DISTANCE CALLING beglücken mittlerweile seit 10 Jahren die Szene mit Kreativität und Ideenreichtum. Das ist auf ihrem neusten Werk „Boundless“ nicht anders. Als Besonderheit von „Boundless“ sei vorweg genommen, dass sich LONG DISTANCE CALLING auf ihre musikalische Stärke und Ausdruckskraft konzentrieren und dieses Mal ohne Sänger auskommen. „Wir haben die Alben eigentlich immer zu viert in einem Raum geschrieben. Deswegen klingt es immer wie wir, der Kern geht halt nicht verloren.“ erklärt Bassist Jan Hoffmann hierzu.

Stattdessen lassen die Post-Rocker ihrer Kreativität freien Lauf und bitten achtmal zur gefühlvollen Erkundungsreise durch grenzenlose musikalische Landschaften. LONG DISTANCE CALLING erschaffen Soundwelten durch die Macht von Sounds und die Schönheit von Melodien und Rhythmen – ganz ohne Gefrickel oder zerhackte Takte. Die einfache Essenz der Musik steht hier im Vordergrund. LONG DISTANCE CALLING geben ihren Songs Raum, sich zu entwickeln und in sich zu steigern, was eine gewisse Dramaturgie in sich birgt.

Wir haben diesmal sehr intuitiv gearbeitet. Jemand fängt an, daraus entsteht etwas. So erreicht man eine immense Bandbreite, die man BOUNDLESS auch anhört.“ beschreibt Gitarrist Dave Jordan den Entstehungsprozess. „Es geht darum, aus seiner Komfortzone herauszugehen, Neues zu entdecken – wie am Berg,“ beschreibt Bassist Jan die neuen Songs auf „Boundless“.

Gleich beim Opener „Out There“ wird deutlich, dass LONG DISTANCE CALLING auch dieses Mal klingen wie niemand anderes als LONG DISTANCE CALLING. Der Song ist klar akzentuiert, steigert sich langsam, nimmt ein paar Indie-Einflüsse mit und findet seinen Höhepunkt in mächtigen Riffs. „Ascending“ wirkt dagegen düsterer, verzerrter und atmosphärischer; fast ein bisschen psychedelisch. Bei „In The Clouds“ passt dann die Thematik der Grenzenlosigkeit hervorragend. Auf einem rockigen Grundgerüst wird der Hörer in neue Soundwelten entführt. Durch diese drei ersten Songs wird klar, was Bassist Jan meint, wenn er sagt: „Jeder Song ist auf seine eigene Art sein ganz eigener Trip“.LONG DISTANCE CALLING – BOUNDLESS

„Like A River“ verarbeitet ein Thema, dass auch aus einem Western-Soundtrack stammen könnte. „The Far Side“ lässt den Hörer zwischen rhythmisch und rockig pendelnd melancholisch dahinschweben.

„On The Verge“ wird durch feine Beats und Loops vorangetrieben. Hierin, wie im folgenden „Weightless“ und vorab bei „In The Clouds“ werden wohl akzentuierte und hervorragend passende verschiedenste Percussions eingesetzt. Zum Abschluss treten LONG DISTANCE CALLING mit „Skydivers“ auf das metallische Gaspedal.

Fazit: Insgesamt zeigt „Boundless“ die Grenzenlosigkeit von Musik und von Rhythmen, Melodien und Klängen. LONG DISTANCE CALLING haben die Fähigkeit mit ausdrucksstarker Musik Gefühle auszudrücken und beim Hörer zu erzeugen. Die Songs sind stimmig und enorm ausdrucksstark. LONG DISTANCE CALLING nehmen den Hörer mit auf eine Entdeckungsreise, die an keiner Stelle langweilig wird. Was „Boundless“ aber letztendlich so unglaublich stark macht, ist das herausragende Zusammenspiel der Band. LONG DISTANCE CALLING sind eine musikalische Einheit, bei der die Musik im Vordergrund steht und nicht die Profilierungssucht einzelner Musiker. Das Cover von „Boundless“ zeigt die Band auf einem Berg in den Dolomiten und drückt gekonnt die Symbolik der Grenzenlosigkeit und Weite aus. Genau das, was den Metalhead auf „Boundless“ erwartet: Musikalische Grenzenlosigkeit.

Anspieltipp: Out There, OnThe Verge, Weightless

Review: Michael Glaeser

Tracks

  1. Out There 09:13
  2. Ascending 04:59
  3. In The Clouds 06:00
  4. Like A River 04:56
  5. The Far Side 05:45
  6. On The Verge 06:02
  7. Weightless 06:56
  8. Skydivers 05:32

Gesamtspielzeit:                               49:23

Line up: David Jordan – Gitarre, Florian Füntmann – Gitarre, Janosch Rathmer – Drums, Jan Hoffmann – Bass

Hörprobe auf Youtube von „Out There“:

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Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de