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Review: CRADLE OF FILTH  – Cryptoriana – The Seductiveness Of Decay Review: CRADLE OF FILTH  – Cryptoriana – The Seductiveness Of Decay
Wir leben in düsteren Zeiten und inspirierte Musiker sehen sich in der Pflicht einen Soundtrack zu erschaffen, der sowohl Realitätsflucht, als auch eine gesunde... Review: CRADLE OF FILTH  – Cryptoriana – The Seductiveness Of Decay

Wir leben in düsteren Zeiten und inspirierte Musiker sehen sich in der Pflicht einen Soundtrack zu erschaffen, der sowohl Realitätsflucht, als auch eine gesunde Dosis tragischer Weltgeschichte bietet. Über bereits ein ganzes Vierteljahrhundert haben CRADLE OF FILTH die Rolle der düsteren Tagebuchschreiber des Metal auf genialste und eigenständigste Weise übernommen. Am 22. September 2017 erblickte „Cryptoriana – The Seductiveness Of Decay“, das 12. Album der Band, via Nuclear Blast das Licht der Welt. 

1991 in England gegründet, erweckten CRADLE OF FILTH mit ihren Demos sofort Aufmerksamkeit im musikalischen Underground. Sie  zeigten sich immer wieder als eine der wenigen modernen Bands, die fähig sind, harte Klänge voranzutreiben, ohne dabei deren Traditionen und Wurzeln zu verletzen. Inspiriert von düsterer Romantik und dem sinnlich Grotesken schwelgten Cradle Of Filth in ihrer Bandgeschichte stets in der Opulenz der Todsünden von verschiedenen Jahrhunderten. So überrascht es nicht, dass die Kombination aus sinnträchtigen Liedtexten von Frontmann Dani Filth und dem einprägsamen Image der Band rasch dafür sorgte, dass die Musik von CRADLE OF FILTH kein kurzlebiges Phänomen wurde, sondern seit über 25 Jahren die Metal-Welt in Atem hält.

Im 21. Jahrhundert konnte die Band ihre Anziehungskraft noch verstärken und ihre künstlerischen Leistungen auf ein neues Niveau heben. Mit Cryptoriana wurde eine neues Meisterwerk von unverwechselbarem Sound erschaffen. Den Grundstein dazu legte die Band im Sommer 2016 in Ashok und Škaroupkas Heimat in der Tschechischen Republik. Während der ersten Hälfte des Jahres 2017 brannten CRADLE OF FILTH ihre Gedanken und genialen musikalischen Ideen dann für die Ewigkeit auf CD – zusammen mit ihrem langjährigen Produzenten Scott Atkins. Nach dem aufregenden Melodram der Eröffnungssalve Exquisite Torments Await und Heartbreak And Seance entwickelt sich das nunmehr zwölfte Album der Band schnell zu einem wilden Manifest aus epischen Anti-Hymnen. Vom hypnotischen ‚Achingly Beautiful‘‚ über das thrashige  Wester, Vespertine bis hin zum rabenschwarzen Wasserspeier-Angriff von You Will Know The Lion By His Claw, ist Cryptoriana das musikalisch und visuell bewegendste und großartigste Album in der Geschichte der Band.

„Das Album ist durchdrungen von viktorianischem Gothic-Horror, und der Titel spiegelt dies wider”, so Dani im Gespräch mit Nuclear Blast.Cryptoriana beschäftigt sich mit der Faszination der Menschen für das Übernatürliche, Makabre und die sterblichen Überreste während des Viktorianischen Zeitalters. Der Untertitel »The Seductiveness Of Decay« erläutert außerdem diesen Hang zum Tod und den verlockenden, langen Prozess der Selbstzerstörung. Um mich in das Thema einzufinden und mit Hilfe von H.G. Wells famoser Zeitmaschine, begab ich mich also in den geheimen Untergrund des späten viktorianischen Englands…“

“Wir haben ein tolles Album und Musikvideo am Start, einen neuen Manager, der auf obsessive Weise unsere nächste Welttour vorbereitet und die gesamte Band ist bereit, aus allen Zylindern zu feuern – ähnlich wie das Raketengeschoss das in Horsell Common landete, in den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts, als jegliche menschliche Angelegenheiten von den zeitlosen Weiten des Weltraums scharf beobachtet wurden!”

Quelle: Nuclear Blast

Fazit: CRADLE OF FILTH zeigen sich kraftvoller und einzigartiger denn je – schrill und bombastisch wie man es von den Meistern des Death Metal seit einem Vierteljahrhundert gewohnt ist. Cryptoriana – The Seductiveness Of Decay wird in die Geschichte des Genres eingehen und an keinem Metal-Experten vorüberziehen ohne ihn restlos zu begeistern.

Hörprobe auf YouTube:

Dani Filth | Screams, Richard Shaw | Gitarre, Ashok | Gitarre, Daniel Firth | Bass, Lindsay Schoolcraft | Keyboard, Martin Škaroupa | Schlagzeug

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Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de