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Nachbericht Gus G. + Jesper Binzer, am 09.05.2018 im Colos-Saal, Aschaffenburg Nachbericht Gus G. + Jesper Binzer, am 09.05.2018 im Colos-Saal, Aschaffenburg
Gus G. und Jesper Binzer sind eigentlich für ihre Bands FIREWIND und D-A-D bekannt. So war es etwas Besonderes die Beiden mit ihren Soloprogrammen... Nachbericht Gus G. + Jesper Binzer, am 09.05.2018 im Colos-Saal, Aschaffenburg

Gus G. und Jesper Binzer sind eigentlich für ihre Bands FIREWIND und D-A-D bekannt. So war es etwas Besonderes die Beiden mit ihren Soloprogrammen in einer Show zu sehen. Die Chance bot sich den Fans am 9. Mai im Colos-Saal in Aschaffenburg. Und sie sollten nicht enttäuscht werden.  

Gus G. ist über die Metalszene hinaus als jahrelanger Gitarrist von Ozzy Osbourne und den Powermetallern FIREWIND bekannt. Wie unglaublich stark sein Solomaterial ist, bewies er zuletzt mit seinem dritten Soloalbum „Fearless“, das im April veröffentlicht wurde. Neben Sänger/Bassist Dennis Ward ergänzt auf der Tour EDGUY/AVANTASIA-Schlagzeuger Felix Bohnke das Trio, da Will Hunter, der „Fearless“ im Studio einspielte, zu stark durch seine Hauptband EVANESCENCE in Anspruch genommen wird.

Den Abend startet Gus G. grandios mit dem instrumentalen Titel-Track seines aktuellen Albums und demonstrierte direkt sein Können. Der melodiöse und griffige Song kam bei den Anwesenden sehr gut an. Im Folgenden gibt Gus G. Songs von „Fearless“ zum Besten, sowie „Burn“ vom 2015er „Brand New Revolution und „I am the Fire“ und „My Will Be Done“ vom gleichnamigen Debüt-Soloalbum aus 2014. Dabei zeigt das Trio seine ganze Klasse und eine enorme Bühnenpräsenz. Es zeigt sich zudem, dass Dennis Ward´s melodiöse Stimme extrem gut zu dem rockigen Material passt. Neben dem Cover des allseits bekannten „Money For Nothing“ von Dire Straits, geht die immer weiter steigende Anzahl von Fans  besonders „Letting Go“ und „I Am The Fire“ mit. Am Ende ist das Publikum dankbar für einen tollen Auftritt, bei dem Gus G. und seine Mannen tolle Songs und ihr ganzes Können zeigten. Ein mehr als gelungener Einstieg in einem zum Schluss gut gefüllten Colos-Saal.

Auch der Hauptact des Abends wandelt derzeit auf Solopfaden. Jesper Binzer ist normalerweise als Sänger und Gitarrist von D-A-D unterwegs. Um sich künstlerisch aber einmal austoben zu können, schrieb Binzer sein erstes Solowerk „Dying is easy“. So stellt der sympathische Däne auch gleich zu Beginn seiner Show klar, dass es an diesem Abend ausschließlich neue Songs zu hören gibt. An den Gesichtern im Publikum war zu sehen, dass sich der eine oder andere vielleicht doch Hoffnung auf ein paar D-A-D-Klassiker gemacht hatte. Aber das tat dem Abend keinen Abbruch.

Auch das Solomaterial von Jesper Binzer rockt gewaltig und nach wenigen Songs hatte der Sänger und Gitarrist das Publikum fest im Griff. Ausdrucksstark und sehr atmosphärisch zog Binzer mit seinen Songs den Colos-Saal in seinen Bann. Während der erste Teil der Show ordentlich Fahrt hat, werden im zweiten Teil der Show die Songs ruhiger und sehr atmosphärisch. Mit psychedelischen Vibes driftet die Show gefühlt in eine musikalisch-surreale Traumwelt. Großes Rock-Kino.

Bei den Zugaben gibt die Dänen-Combo nochmal etwas mehr Gas und beschließt den Abend mit dem The Savage Rose-Cover „Wild Child“. Besonders unterhaltsam sind zwischendurch die Ansagen von Jesper Binzer. Mit witzigen Kommentaren auf Deutsch-Englisch-Dänisch wird er seinem Ruf als grandioser Entertainer mal wieder voll gerecht.

So sorgte das doppelte Solo-Package für einen durchweg unterhaltsamen Abend, an dem sich zwei musikalische Vollblut-Profis von ihrer besten Seite zeigten. Zwar stellt sich im Nachhinein die Frage, ob dieses Package für Gus G. die richtige Wahl war, da der Hard Rock/Metal nur bedingt zu dem psychedelisch angehauchten Material von Jesper Binzer passte. Dennoch war der Abend durch und durch gelungen und hinterließ durchweg glückliche Gesichter bei den Dagewesenen.

Rückblick und Fotos: Michael Glaeser

Setliste Gus G.:

(Intro)

Fearless

My Will Be Done

Burn

Thrill Of The Chase

Letting Go

Mr. Manson

Money For Nothing (Dire Straits-Cover)

I Am The Fire

Setliste Jesper Binzer:

Dying Is Easy (Rock`n`Roll Is Hard)

The Space She´s In

Planet Blue

Real Love

Rock On Rock On Rock

I See It In You

Undecided

Saint Fantasia

Bumpy Road

Tell Myself To Be Kind

The Future Is Now.   

Dream Big

Wild Child (The Savage Rose-Cover)

 

Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de