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MEMORIAM – For The Fallen MEMORIAM – For The Fallen
MEMORIAM steigen wie Phoenix aus der Asche und blasen mit „For The Fallen“ zum Frontalangriff. Oldschool Death Metal wird in ein modernes Gewand... MEMORIAM – For The Fallen

MEMORIAM steigen wie Phoenix aus der Asche und blasen mit „For The Fallen“ zum Frontalangriff.  Oldschool Death Metal wird in ein modernes Gewand gepackt, ohne Kompromisse einzugehen. Die Death Metal-Altmeister haben nichts verlernt und mit MEMORIAM eine neue Death Metal-Urgewalt geschaffen. „For The Fallen“ ist der unüberhörbare Beweis dafür.

Schicksalsschläge vereinten die Mannen von Bolt Thrower (Tod des Schlagzeugers Martin “Kiddie” Kearns am 14. September 2015 ) und Benediction-Bassist Frank Healy (Tod des Vaters). Um diesem emotionalen Elend zu entkommen wurde nach einer Auszeit schließlich MEMORIAM zusammen mit Riffmeister Scott Fairfax gegründet.

„Wir mussten weitermachen“, erzählt Frank Healy. „Um damit Frieden schließen zu können. Um mit der Trauer klarkommen und sie bekämpfen zu können. Die Gründung von MEMORIAM und die Musik waren mein Ventil, um all das rauszulassen.“

„MEMORIAM wurde aus der Dunkelheit geboren“, erklärt Karl Willets. „Ich bin tief in einen Abgrund von Elend und Verzweiflung gerutscht und habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass etwas passiert. Ich hatte nur die Wahl zwischen Aufgeben und Weitermachen, um etwas neues Positives aus dieser Erfahrung zu ziehen. Aus Dunkelheit entsteht Licht, aus Trauer entsteht Freude und aus Verzweiflung wird Hoffnung. Das ist MEMORIAM.“

Die Metal-Szene beglückt hatten MEMORIAM bereits mit den beiden Appetithappen „Hellfire Demos I & II“ und sorgen damit für unbändige Vorfreude auf das sehnlichst erwartete Debutalbum „For the Fallen“. Drei Songs der Hellfire Demos finden sich nun auch auf der ersten MEMORIAM-Langrille wieder: „War Rages On“ und „Resistance“ von I und „Surrounded by Death“ von II.Memoriam - For The Fallen - Artwork Cover

Auf „For The Fallen“ machen MEMORIAM in 2 Minuten und 50 Sekunden mit dem selbstbetitelten Opener umgehend und unmissverständlich klar, wohin der Panzer rollt. Eine gute Portion Bolt Thrower, ein guter Happen Benediction und eine frische Brise Hammerriffs werden zu einer modernen Version des Oldschool Death Metal zusammengezimmert.

 „Ich glaube, das Hauptmerkmal, das uns von BENEDICTION und BOLT THROWER unterscheidet, ist der Gitarrenstil und -sound“, erklärt Frank Healy. „Auch die Strukturen der Songs sind anders. Wir drei kommen aus der früheren Zeit des Death Metal, aber Scott kommt aus der neueren Szene und spielt technisch versierter. Das hat dazu beigetragen, dass wir unseren eigenen Sound entwickeln konnten. Drei von uns fühlen sich in ihrer Komfortzone des alten Death Metal, den wir so lieben, sehr wohl. Dies jedoch mit Scotts Songs zu mischen, sorgt erst für unseren gewaltigen und interessanten Sound!“

Spätestens mit „War Rages On“ wird deutlich, was Death-Metaller Land ein, Land aus gehofft haben. MEMORIAM beerben legitim die Bolzenwerfer – aber als frische Version und keineswegs als bloße Kopie. Mit „Reduced To Zero“ folgt eine schleppende, stampfende Soundbrigade. Intensiver geht klassischer Death-Metal nicht. Bei „Corrupted System“ wird danach das Tempo nach oben gedreht. Dieser Song ist eine unglaubliche  Naturgewalt – Tsunami, Erdbeben, Tornado und Lawine in einem. Das folgende „Flatline“ steht dem in nichts nach. Was für eine gewaltige Wand an Gitarrensound, die von hämmernden Doublebasses und Karl Willets unglaublichen Death-Vocals erbarmungslos quer durch das Metalhead-Gehirn getrieben wird.

Die beiden bereits vorab bekannten Death-Metal-Kracher „Surrounded By Death“ und „Resistance“  bilden dann den Übergang zum genialen „Last Words“ (feat. Lynda „Tam“ Simpson (SACRILEGE)). Der Song zeigt die Perspektive eines Soldaten, der während des Ersten Weltkrieges im Schützengraben auf den Angriffsbeginn wartet. 8 Minuten und 45 Sekunden voller Leid, Gefühl und Gewalt – ein pures Death Metal-Brett. Ein krönender Abschluss eines sensationellen Debütalbums.

Insgesamt ist „For the Fallen“ zwar in der Tradition von Bolt Thrower und Benediction, was so manchen Oldschool-Todesmetaller freuen wird; es ist aber gleichzeitig eine Weiterentwicklung zu einer modernen Art von Oldschool Death Metal ohne auch nur in der geringsten Weise Kompromisse einzugehen.

„Es hat uns einige Zeit gekostet bis der endgültige Mix genau so war, wie wir ihn haben wollten“, erzählt Karl Willets. „Wir hatten uns einen bestimmten Sound vorgestellt und es war schwierig, diese Idee mit dem finalen Mix genau umzusetzen. Aber am Ende haben wir es geschafft. Wir hatten uns alle schon seit einiger Zeit mit dem Album beschäftigt und wir wussten ganz genau, wie wir es haben wollten. Deshalb hat alles noch ein bisschen länger gedauert als wir es anfangs erwartet hatten. Aber wir sind mit dem Endprodukt alle sehr zufrieden und die harte Arbeit, die wir alle in diese Platte gesteckt haben, hat sich auf jeden Fall gelohnt!“

Auch in dem durchwegs genialen Sound und den unglaublichen Songstrukturen beweisen MEMORIAM, dass hier Altmeister am Werk sind, die in den letzten Jahren und trotz der Schicksalsschläge nichts verlernt haben. Das werden MEMORIAM auch in der anstehenden Festivalsaison ausgiebig unter Beweis stellen.

Anspieltipp: ALLES (Am besten mehrfach)

Review: Michael Glaeser „Metalogy Mike“

Hörprobe auf YouTube: „Surrounded by Death“

Lest dazu auch:

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  1. Memoriam 2:50
  2. War Rages On 4:09
  3. Reduced To Zero 6:37
  4. Corrupted System 6:38
  5. Flatline 7:35
  6. Surrounded By Death 3:10
  7. Resistance 3:52
  8. Last Words 8:45

Line up:

Karl Willets Vocals
Frank Healy Bass
Scott Fairfax Guitar
Andy Whale Drums

Weitere Releases findet Ihr unter dem Menüpunkt “Releases” auf Metalogy.de, dem etwas anderen Metal Magazin.

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