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Rotatorenmanschettensyndrom an der Schulter – Hilft Manuelle Therapie? Rotatorenmanschettensyndrom an der Schulter – Hilft Manuelle Therapie?
Das Rotatorenmanschettensyndrom, dessen Ursprung einem oder mehreren Muskeln der sogenannten Rotatorenmanschette an der Schulter zugeordnet wird, ist eine häufige Ursache von Schulterschmerzen. Schmerzzunahme bei... Rotatorenmanschettensyndrom an der Schulter – Hilft Manuelle Therapie?

Das Rotatorenmanschettensyndrom, dessen Ursprung einem oder mehreren Muskeln der sogenannten Rotatorenmanschette an der Schulter zugeordnet wird, ist eine häufige Ursache von Schulterschmerzen. Schmerzzunahme bei Armbewegungen in bestimmte Richtungen einschließlich Überkopf-Aktivitäten und Bewegungseinschränkung sind typische Begleiterscheinungen. Häufig sind die Schmerzen mit deutlichen Funktionsverlusten und Kraftverlust verbunden. Hilft Manuelle Therapie? Was hilft wirklich?

Eine manuelle Therapie wird meist von einem Physiotherapeuten ausgeführt, indem er Bewegungen der Gelenke und anderer Strukturen des Patienten forciert. Mit dem Ziel die Schmerzen zu verringern und eine Verbesserung von Kraft, Beweglichkeit und Schulterfunktion herbeizuführen.

Studienergebnisse
Die Zusammenfassung eines aktualisierten Cochrane Reviews stellt dar, was aus der Forschung über den Nutzen und nachteilige Wirkungen von Manueller Therapie und Übungen verglichen mit einer Plazebobehandlung (Scheinbehandlung), keiner Behandlung oder einer anderen Behandlung für Menschen mit einem Rotatorenmanschettensyndrom (oder Impingementsyndrom) bekannt ist. Eingeschlossen sind 60 Studien mit insgesamt 3620 Teilnehmern, von denen nur 10 Manuelle Therapie und Übungen in Kombination (das heißt zusammen) untersuchten. 52% der eingeschlossenen Teilnehmer waren Frauen; das durchschnittliche Alter betrug 51 Jahre und die durchschnittliche Beschwerdedauer elf Monate. Die durchschnittliche Dauer der Behandlungen mit Manueller Therapie und Übungen betrug sechs Wochen.
Die Teilnehmer, die mit Manueller Therapie und Übungen behandelt wurden, erfuhren eine Verbesserung (Verringerung) der Schmerzen, die sich im Durchschnitt nur wenig  von denjenigen der Teilnehmer unterschied, die Plazebobehandlung erhielten. Die Verbesserung der Schmerzen war mit Manueller Therapie und Übungen nach 22 Wochen um 6,8 Punkte größer als bei Patienten, die Plazebobehandlung genossen. Die Teilnehmer, die mit Manueller Therapie und Übungen behandelt wurden, bewerteten die Veränderung ihrer Schmerzen mit 24,8 Punkten auf einer Skala von null bis 100 Punkten.
Die Teilnehmer, die die Plazebo-Behandlung erhielten, bewerteten die Veränderung ihrer Schmerzen mit 17,3 Punkten auf einer Skala von null bis 100 Punkten.
Was die Funktion betrifft, verbesserte sich diese bei den Teilnehmern, die mit Manueller Therapie und Übungen behandelt wurden,  geringfügig mehr als die Funktion der Teilnehmer, die die Plazebobehandlung erhielten. Die Verbesserung der Funktion war mit Manueller Therapie und Übungen nach 22 Wochen um 7,1 Punkte größer. Die Teilnehmer, die mit Manueller Therapie und Übungen behandelt wurden, bewerteten die Veränderung ihrer Schulterfunktion mit 22,4 Punkten auf einer Skala von null bis 100 Punkten. Die Teilnehmer, die die Plazebobehandlung erhielten, bewerteten die Veränderung ihrer Schulterfunktion hingegen mit 15,6 Punkten auf einer Skala von null bis 100 Punkten.
Fazit: Von 100 Teilnehmern bewerteten 16 mehr die Behandlung mit Manueller Therapie und Übungen als erfolgreich verglichen mit der Plazebobehandlung.
Siebenundfünfzig von 100 Teilnehmern bewerteten die Behandlung mit Manueller Therapie und Übungen als erfolgreich, einundvierzig von 100 Teilnehmern bewerteten die Plazebobehandlung als erfolgreich.

Nebenwirkungen
31 von 100 Teilnehmern gaben Nebenwirkungen in Verbindung mit der Behandlung mit Manueller Therapie und Übungen an. Acht von 100 Teilnehmern gaben Nebenwirkungen in Verbindung mit der Plazebobehandlung an.

Eigene Erfahrung mit Impingementsyndrom

Ich selbst konnte 1,5 Jahre meinen rechten Arm aufgrund eines Impingementsyndroms nicht mehr höher als 5 cm von der Achsel abheben und sah nach nahezu erfolgloser Manueller Therapie schließlich keine andere Möglichkeit mehr als eine OP. Als ich bereits den OP-Termin fix vereinbart hatte, beschloss ich vorher noch meine Osteopathin aufzusuchen und sie zu bitten sich diesmal ganz auf die Behandlung meiner Schulter zu konzentrieren. Einige Tage danach konnte ich den Arm bereits etwas höher heben. Dann besuchte ich noch einige Male die Aquagymnastik in der Taunustherme und merkte bald eine deutliche Verbesserung. Ich sagte die schließlich OP ab. Es dauerte ein wenig,  aber heute kann ich meinen Arm wieder normal heben. Den Behandlungserfolg führe ich auf die Osteopathische Behandlung in Kombination mit Wassergymnastik zurück.

Referenzen:

Page MJ, Green S, McBain B, Surace SJ, Deitch J, Lyttle N, Mrocki MA, Buchbinder R. Manual therapy and exercise for rotator cuff disease. Cochrane Database of Systematic Reviews 2016, Issue 6. Art. No.: CD012224. DOI: 10.1002/14651858.CD012224

Übersetzer: C. Braun, K.Ehrenbrusthoff, T. Bossmann; Koordination durch Cochrane Schweiz
Veröffentlichungsdatum: 10. Juni 2016

Quelle: https://www.beilit.de

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Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de