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Interview: CELLAR DARLING im Gespräch mit Metalogy.de  – Teil 1 Interview: CELLAR DARLING im Gespräch mit Metalogy.de  – Teil 1
Im Jahr 2016 formierten sich die ehemaligen Eluveitie-Mitglieder Anna Murphy, Ivo Heinzi und Merlin Sutter in ihrer neuen Band CELLAR DARLING. Im Juli 2017... Interview: CELLAR DARLING im Gespräch mit Metalogy.de  – Teil 1

Im Jahr 2016 formierten sich die ehemaligen Eluveitie-Mitglieder Anna Murphy, Ivo Henzi und Merlin Sutter in ihrer neuen Band CELLAR DARLING. Im Juli 2017 veröffentlichten sie ihr erstes Album „This Is The Sound“. Während ihrer Tour mit Lacuna Coil stand das Folk Rock-Dreiergespann Metalogy.de Rede und Antwort. Lest hier den ersten Teil der dreiteiligen Interviewserie. 

Hallo zusammen, Ihr seid seit knapp einem Monat unterwegs. Wie läuft es bisher?

Merlin: Bisher läuft es super.

Ivo: Es sind jetzt zwei Wochen, die wir mit Lacuna Coil unterwegs sind.

Merlin: Wir haben die Tour etwas durcheinander gemischt. Wir waren davor noch mit Delain unterwegs. Wir sind jetzt also etwa vier Wochen auf Tour und zwei davon mit Lacuna Coil.

Was ist der Unterschied zwischen Lacuna Coil und Delain vorher?

Anna: Das sind sehr verschiedene Bands. Ich würde es jetzt gar nicht mal miteinander vergleichen.

Wie war die Resonanz jeweils?

Merlin: Soweit, so gut. Aber ich denke, das war auch die Idee dabei, ein bisschen auszuschweifen und viele Leute zu erreichen. Und das war bisher super. Bei Delain sind wir gut angekommen. Bei Lacuna Coil auch. Bisher sind wir sehr glücklich.

Ihr habt zwischendurch noch in Russland gespielt. Wie kam es dazu?

Ivo: Ja, wir haben eine Woche in Russland gespielt.

Merlin: Wir hatten gute Shows mit Elu(veitie) in Russland. Wir waren mehrmals dort und wir haben uns dabei mit dem Veranstalter angefreundet. Wir haben ihm dann mal geschrieben als wir mit der neuen Band gestartet sind. Und er war so gut uns einzuladen.

Wie setzt sich jetzt Eure Fanbasis zusammen? Sind das hauptsächlich Eluveitie-Fans oder auch neue?

Ivo: Ich glaube beides.

Merlin: Wir hoffen beides. Das ist eine gute Frage, die wir uns auch schon fragen mussten. Es sind sicher ein paar Fans von Elu(veitie) geblieben. Da freuen wir uns auch außerordentlich drüber. Aber ich glaube, es kommen auch neue Leute dazu. Und das freut mich auch sehr.

Anna: Das war ja auch der Plan. Sonst hätten wir ja Eluveitie 2 gegründet und das haben wir eben nicht.

Cellar Darling: Photocredit: Manuel Vargas Lépiz

Cellar Darling: Photocredit: Manuel Vargas Lépiz

Euren neuen Sound nennt ihr „New Wave of Folk Rock“. Wie würdet ihr den genau definieren? Was macht diesen Sound aus?

Anna: Das Wichtige ist halt, dass wir uns keine Grenzen setzen. Wir wollten auch eigentlich kein Genre nennen, weil es uns eigentlich gar nicht interessiert und weil wir es auch nicht wussten. Wir sitzen einfach im Proberaum, trinken Bier und schreiben Songs. Was das jetzt für Songs sind, geht uns wirklich am Arsch vorbei. Wir haben es offen gelassen und dann gemerkt, dass wir uns damit selber ein bisschen ein Bein gestellt haben. Dann fallen plötzlich Begriffe wie Symphonic Metal und Progressive Rock, alles durcheinander gemischt, was wir eigentlich nicht sind. Und dann kam Merlin mit der Idee. Er hatte für Eluveitie schon die Idee gehabt, dass es die „New Wave of Folk Metal“ ist. Dann haben wir gedacht: Warum sind wir nicht  die „New Wave of Folk Rock“? Das lässt so viel Spielraum offen. Ich meine Bob Dylan ist auch Folk. Rock ist sowieso vieles. Es kann ruhig auch Metal-Parts drin haben.

Hat sich der Sound denn so beim Schreiben ergeben? Oder war der vorher geplant?

Ivo/Merlin: Überhaupt nicht.

Bewusst vom Eluveitie-Sound weg?

Ivo: Auch nicht. Wir haben uns nicht hingesetzt und gesagt: Das machen wir nicht.

Merlin: Wir haben uns einfach hingesetzt und gespielt, wonach uns der Sinn stand und dabei kam das raus. Wir waren uns zwar nicht sicher, ob das was kann. Aber wir haben uns entschieden, dass wir es trotzdem so machen. Wenn es den Leuten gefällt, ist das natürlich gut. Dann freuen wir uns.

Ihr seid bisher zu dritt. Wie sieht es live mit Unterstützung aus?

Merlin: Wir haben einen außerordentlich talentierten Bassisten dabei.

Wird er anschließend dabei bleiben?

Merlin: Wenn er sich weiterhin so gut benimmt. Wir kennen ihn auch schon eine Weile. Er ist vorher auch bei Eluveitie schon eingesprungen. Es gibt keinen Grund sich anderweitig umzuschauen. Da war es klar, dass er die Band ergänzen würde.

Anna: Solange man Ivo nicht genetisch modifizieren kann, dass er vier Arme hat.

Merlin: Sobald die Technologie da ist, müssen wir uns nochmal Gedanken machen. (Alle lachen.)

Ihr wart vorher mit einer recht großen Gruppe unterwegs. Jetzt seid ihr nur noch zu dritt. Macht das für Euch einen Unterschied?

Ivo: Es ist viel besser. Finde ich.

Merlin: Man hat viel mehr Platz backstage. Man kann auch Leute einladen. Ja, es ist schon ganz anders. Auch auf der Bühne. Wir haben ja jetzt schon ein paar Shows gespielt  und nach vielen Jahren war ich das erste Mal wieder richtig nervös. Das ist ein ganz anderes Gefühl.

Anna: Man fühlt sich viel nackter auf der Bühne. Viel ausgestellter. Und man hört dann natürlich alles. Bei Elu(veitie), wenn ich da mal einen Fehler gespielt habe, gab es noch vier Flöten, drei Dudelsäcke und fünf Geigen, die das überklingen. Aber so ist das was anderes.

Ivo: Aber wir haben uns eingelebt und es ist genial.

Anna: Aber ich glaube, ein Trio ist immer sympathisch. Das haben schon viele vor uns gesagt – bevor sie sich im Streit getrennt haben.

Wenn ihr nun in eine neue Location und einen neuen Backstage-Bereich kommt. Gibt es etwas, worauf Ihr besonders achtet, was Euch wichtig ist?

Ivo: Eine warme Dusche.

Merlin: Aktuell sind wir ja eh wieder eine Support-Band. Und wir nehmen, was wir bekommen können und geben uns damit zufrieden. Aber Warmwasser ist genial.

Ivo: Und nicht selbstverständlich.

Anna: Haben wir schon zweimal nicht gehabt auf dieser Tour.

Merlin: Man lernt weniger Erwartungen zu haben und solche Dinge wieder zu schätzen.

Mit Eluveitie wart Ihr sehr erfolgreich und z.B. als Headliner unterwegs. Nun wagt ihr den Neuanfang. Wie spürt ihr das?

Merlin: Ich sprach ja schon von der Nervosität. Es ist wieder mehr Rock´n´Roll.

Ivo: Finanziell natürlich. Das haben wir alle gemerkt.

Anna: Also, zwei von uns haben keine Wohnung mehr. (lacht)

Merlin: Ich denke, andererseits ist das auch nicht neu für uns. Mit Elu(veitie) haben wir auch ganz klein angefangen. Das haben wir alles schon mal gemacht. Wir wussten also worauf wir uns einlassen.

Wie sieht es jetzt als Support-Band aus?

Ivo: Klar, das ist auch irgendwie schön. Man spielt halt leider nicht so lange. 45 Minuten heute. Ich finde, das ist noch ok. Eine halbe Stunde wäre etwas zu kurz. Ich glaube, man kann auch neue Sachen ausprobieren. Die Leute haben keine Erwartungen an dich. Das kann gut sein und schlecht sein. Aber ich empfinde es als gut. Man kann sich irgendwie austoben.

Merlin: Und man kämpft natürlich wieder ums Publikum. Das ist auch motivierend. Mit Eluveitie haben wir den Luxus gehabt, dass die Band relativ erfolgreich war. Was auch cool war. Wenn der Club voller Fans war, die wegen uns gekommen waren.    Jetzt müssen wir uns wieder richtig ins Zeug legen, um die Leute zu überzeugen.

Anna: Das macht es auch spannender.

Interview: Michael Glaeser (Metalogy Michael)

Lest hier Teil 2: 

Interview: CELLAR DARLING im Gespräch mit Metalogy.de – Teil 2

und Teil 3 ab übermorgen unter:

http://metalogy.de/interview-cellar-darling-im-gespraech-mit-metalogy-de-teil-3/

und den Review zur neuen CD

CELLAR DARLING – THIS IS THE SOUND

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