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IAA 2015 – Ein faszinierender Blick auf die Mobilität von morgen IAA 2015 – Ein faszinierender Blick auf die Mobilität von morgen
„“Mobilität verbindet“ lautet das Motto der 66. IAA Pkw. Und es passt zu dieser weltweit wichtigsten Automobilmesse wie maßgeschneidert. Denn der Megatrend des vernetzten und... IAA 2015 – Ein faszinierender Blick auf die Mobilität von morgen

„“Mobilität verbindet“ lautet das Motto der 66. IAA Pkw. Und es passt zu dieser weltweit wichtigsten Automobilmesse wie maßgeschneidert. Denn der Megatrend des vernetzten und automatisierten Fahrens wird hier in Frankfurt für alle sichtbar, greifbar, erlebbar! Und wir sind international verbunden auf der IAA wie kaum anderswo,“ so Rainer Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), heute auf der IAA-Auftakt-Pressekonferenz

 219 Weltpremieren, 1.103 Aussteller aus 39 Ländern  und der große Megatrend „Vernetzung“, die Internationale Automobil Ausstellung, IAA bietet einen faszinierenden Blick auf die Mobilität von morgen. 

Das intelligente, vernetzte Auto kommuniziert mit seiner Umwelt, mit anderen Verkehrsteilnehmern. Es kann selbständig einparken, warnt frühzeitig vor Verkehrshindernissen, verhindert Unfälle. Einfach ausgedrückt: Autofahren wird in den kommenden Jahren noch sicherer und noch komfortabler. Die Vernetzung leistet darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz: Weil unnötige Staus künftig vermieden werden können, gehen die CO2-Emissionen weiter zurück, auch der lästige Parksuch-Verkehr in den Städten wird deutlich reduziert,“ so Wissmann.

Matthias Wissmann, Präsident des VDA, Foto: Lydia Polwin-Plass

Matthias Wissmann, Präsident des VDA, Foto: Lydia Polwin-Plass

Auto und Smartphone werden zu einer Einheit, das vernetzte Auto wird zur mobilen Kommunikationsplattform. Bereits heute hat jeder vierte Neuwagen eine Internetverbindung, in zwei Jahren werden es 80 Prozent sein. Die Digitalisierung entwickelt sich mit Riesenschritten. Allein die deutsche Automobilindustrie – Hersteller und Zulieferer – investiert in den kommenden drei bis vier Jahren 16 bis 18 Mrd. Euro in Forschung und Entwicklung zum vernetzten und automatisierten Fahren.

 Was bislang noch auf verschiedenen Messen getrennt zu sehen war, wie etwa auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas und der Detroit Motor Show, wird hier auf der IAA erstmals in einem großen Gesamtzusammenhang gezeigt. Auf den Ständen der Hersteller und Zulieferer, aber auch im neuen Ausstellungsbereich der „New Mobility World“ in Halle 3.1 und im Freigelände auf insgesamt 30.000 Quadratmetern.

Über 180 Aussteller bilden die „New Mobility World“. Allein in Halle 3.1 sind 46 Pkw zu sehen, darunter Elektro-Serienfahrzeuge, Studien und Vorserien-Fahrzeuge. Mehr als 60 Pedelecs können IAA-Besucher ausprobieren,vom Citycruiser bis zum sogenannten „Fatbike“. Die IT-Branche ist in ihrer ganzen Vielfalt vertreten. Vom Start-up bis zum internationalen Konzern. Rund 200 Veranstaltungen finden in der New Mobility World statt.

Vor-IAA-Pressekonferenz, Foto: Lydia Polwin-Plass

Vor-IAA-Pressekonferenz, Foto: Lydia Polwin-Plass

Action im Freigelände

Im Freigelände werden die großen Zulieferer Bosch, Continental und ZF live zeigen, wie die Verkehrssicherheit durch Vernetzung und Automatisierung in Zukunft weiter deutlich gesteigert werden kann. Zum Beispiel selbst bremsende Autos, etwa wenn plötzlich ein Fußgänger die Straße überquert. Der Notausweichassistent hilft einem Hindernis auszuweichen, der Linksabbiege-Assistent verhindert Kollisionen in Kreuzungsbereichen und der Baustellenassistent unterstützt den Fahrer in engen Autobahnbaustellen. Am Ziel angekommen, warnt ein Höhenassistent den Fahrer rechtzeitig, falls das Fahrzeug mit Dachträger und Fahrrad für die Parkhauseinfahrt zu hoch sein sollte.

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Auftaktpressekonferenz der 66. IAA Pkw am 14.09.2015 auf der Messe Frankfurt

Parkplatzprobleme ade

Ein weiterer technologischer Leckerbissen, der die lästigen Parkplatzprobleme lösen hilft: Das Auto kann künftig seinen Parkplatz selbst suchen und finden  und parkt dann mithilfe des  Smartphones automatisch in kleinste Lücken ein. Der Outdoor-Parcours ist mit 12 Fahrzeugen ausgestattet.

Diese Beispiele machen deutlich: Auf der IAA verbinden sich Automobil und digitale Welt für die Mobilität. Das hat enorme Vorteilen für die Menschen, die Wirtschaft und die Umwelt. Die IAA bietet bereits heute einen faszinierenden Blick auf die Mobilität von morgen. 

Vor-IAA-Pressekonferenz, Foto: Lydia Polwin-Plass

Vor-IAA-Pressekonferenz, Foto: Lydia Polwin-Plass

Elektromobilität

Die Elektromobilität ist ein weiterer Kernbestandteil der IAA. Viele Hersteller haben ja bereits Elektro-Modelle im Angebot andere bringen neue Fahrzeuge auf den Markt. Gerade im urbanen Bereich haben Elektrofahrzeuge große Vorteile, sie fahren lokal emissionsfrei und mit deutlich geringeren Nutzungskosten.

„Wer als Leitanbieter die Weltmärkte überzeugen will, tut gut daran, seine Heimatmarkt zum Leitmarkt zu machen. Und wer Leitmarkt sein will, muss vorangehen und darf nicht nur abwarten. Auch wenn der Spritpreis derzeit günstig ist: Auf lange Sicht müssen und werden wir uns unabhängiger vom Öl machen. Die Elektromobilität ist ein wichtiger Schritt dorthin. Mit anderen Worten: die Politik muss dringend die Rahmenbedingungen für den Leitmarkt Deutschland auf den Weg bringen,“ so Wissmann.

Immer weniger CO2-Emissionen

Die IAA zeigt allerdings auch, dass der klassische Verbrennungsmotor in den kommenden Jahren weiter eine tragende Rolle spielen wird. Allerdings hat er noch erhebliches Optimierungspotenzial. Geringerer Hubraum, höhere Aufladung und konsequenter Leichtbau sorgen zukünftig dafür, dass die neuen Fahrzeuge noch effizienter im Kraftstoffverbrauch werden. Entsprechend gehen die CO2-Emissionen zurück.

IAA 2015 - Aufbauarbeiten, Foto: Lydia Polwin-Plass

IAA 2015 – Aufbauarbeiten, Foto: Lydia Polwin-Plass

Besonders interessant: Der moderne Clean Diesel, nicht nur sehr sparsam im Verbrauch, sondern auch mit äußerst niedrige Schadstoffemissionen . 

Zahlen und Fakten der IAA

Die Messe ist wieder voll ausgebucht. Wie bei der IAA 2013 umfasst die Ausstellungsfläche 230.000 Quadratmeter. Das entspricht 33 Standard-Fußballfeldern. 1.103 Aussteller aus 39 Ländern präsentieren in den Messehallen und im Freigelände ihre Neuheiten. Das ist die höchste Ausstellerzahl seit Beginn des Jahrhunderts. Und die IAA ist in der Tat die internationale Leitmesse. 40 Prozent der ausstellenden Unternehmen kommen aus dem Ausland, 37 Prozent der ausländischen Aussteller kommen aus Asien.

 Die Zahl der vertretenen Länder steigt gegenüber der IAA 2013 um 11 Prozent auf 39 Nationen. Die Top-5 der ausländischen Länderbeteiligungen sind China, Südkorea, Frankreich, Großbritannien und Italien.

Die IAA ist die einzige Messe, die die gesamte Wertschöpfungskette des Automobils abbildet. 404 Zulieferer , davon 55 Prozent  aus dem Ausland, sind in Frankfurt vertreten, und selbstverständlich fast alle bedeutenden Automobilhersteller. 

Noch mehr Weltpremieren auf der IAA

IAA 2013, Foto: Lydia Polwin-Plass

IAA 2013, Foto: Lydia Polwin-Plass

 Auch die Zahl der Weltpremieren hat noch einmal zugelegt. Damit werden auf dieser IAA 219 Weltpremieren gezeigt. Das sind 60 mehr als zur IAA 2013! Der Zuwachs beträgt 38 Prozent und ist ein klarer Beleg für die international herausragende Stellung dieser Messe als Innovationsplattform. Allein die Automobilhersteller präsentieren 83 Weltpremieren, die Zulieferer sind mit 98 Weltneuheiten dabei, auf sonstige Aussteller entfallen 38 Weltpremieren. Dazu kommen 27 Europapremieren und 33 Deutschlandpremieren. Die IAA zündet damit ein echtes Innovationsfeuerwerk!

Zahlreiche Sonderaktionen

Die Besucher erwarten zudem viele Sonderaktionen, wie etwa die Geländewagen-Teststrecke, die Probefahrten, die Oldtimer-Sonderschau, das IAA-Kinderkino, die Auktion klassischer Fahrzeuge und die Modellauto-Sammlerbörse Automania.

IAA 2013, Foto: Lydia Polwin-Plass

IAA 2013, Foto: Lydia Polwin-Plass

Ein neuer Recruiting-Bereich „job and career“ in Halle 4.0 wird sich ausschließlich der Karriere und der beruflichen Weiterentwicklung in der Automobilindustrie widmen. Zusätzlich werden die bestehenden Aktivitäten goING und workING, die sich an Schüler und Studierende richten, fortgeführt. Außerdem machen 28 Fachveranstaltungen die IAA 2015 zu einem großen Mobilitätskongress.

Die weltweite Bedeutung der IAA 2015 wird dadurch unterstrichen, dass am 16. und 17. September auf der IAA das G7-Verkehrsministertreffen stattfindet. Bundesverkehrsminister Dobrindt wird dabei seine Amtskollegen aus Japan, USA, Kanada, Großbritannien, Italien und Frankreich empfangen. Am G7-Verkehrsministertreffen nehmen auch die EU-Kommissare Bulc und Oettinger teil. „Im Mittelpunkt des G7-Treffens steht das vernetzte und automatisierte Fahren sowie die Frage, welche Bedeutung diese Entwicklung für Politik und Wirtschaft hat. Das G7-Treffen nach Frankfurt zu legen, ist verständlich. Die Internationalität ist hier enorm hoch. Und keine andere Automobilmesse hat eine so große und internationale Medienpräsenz wie die IAA. Bis heute haben sich bereits über 9.000 Journalisten aus 87 Ländern akkreditiert. Insgesamt erwartet die IAA rund 12.000 Medienvertreter aus aller Welt. Bevor die Bundeskanzlerin am Donnerstag die IAA hochoffiziell eröffnet, finden morgen und am Mittwoch die beiden Pressetage statt,“ so Wissmann.

IAA 2013, Foto: Lydia Polwin-Plass

IAA 2013, Foto: Lydia Polwin-Plass

Die IAA als Gradmesser der Automobilkonjunktur

In einigen Regionen der Welt gibt es durchaus Herausforderungen. Darauf stellt sich die Auto-Industrie ein. „Doch entscheidend für die IAA 2015 ist vor allem das konjunkturelle Umfeld in Europa. Und das ist gut. Wir freuen uns, dass sich der westeuropäische Pkw-Markt derzeit so dynamisch entwickelt. Für das Gesamtjahr erwarten wir ein Plus von knapp 6 Prozent auf 12,8 Mio. Pkw. Auch die neuen EU-Länder kommen voran,“ so Wissmann.

Der große US-Markt ist ebenfalls im Plus und wird 2015 um 3 Prozent, auf knapp 16,9 Millionen Neuwagen zulegen. Das wäre der höchste Absatz seit zehn Jahren.

China bleibt zwar auch auf Kurs, schaltet jedoch einen Gang zurück. Für das Jahr 2016 wird mit einem Volumen von rund 19 Millionen Pkws gerechnet. Mittel- und langfristig bleibt der weltgrößte Pkw-Markt klar auf Wachstumskurs.

Mehr Informationen unter http://www.iaa.de/

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Dr. Lydia Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de