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Hefe-Köder löst Alarm gegen Krebszellen aus Hefe-Köder löst Alarm gegen Krebszellen aus
Pharmazeuten und Molekularbiologen der Universität des Saarlandes ist es gelungen, Immunzellen dazu zu bringen, dass sie Alarm schlagen und die körpereigene Abwehr auf Krebszellen-Jagd... Hefe-Köder löst Alarm gegen Krebszellen aus
Pharmazeuten und Molekularbiologen der Universität des Saarlandes ist es gelungen, Immunzellen dazu zu bringen, dass sie Alarm schlagen und die körpereigene Abwehr auf Krebszellen-Jagd schicken. Dabei benutzen die Forscher für den Menschen unbedenkliche Hefe als Köder. Die verborgenen Codes programmieren die Zellen so um, dass sie eine Entzündung ausrufen und Botenstoffe freisetzen, die das Immunsystem gezielt gegen Krebszellen aktivieren können.

Makrophagen, das sind Zellen des körpereigenen Immunsystems. Sie werden auch Fresszellen genannt. Feindliche Eindringlinge wie etwa ein Bakterium oder einen Virus fressen sie einfach auf und machen ihn so unschädlich. Pharmazeuten und Molekularbiologen der Universität des Saarlandes ist es gelungen so genannte Makrophagen, dazu zu bringen, dass sie Alarm schlagen und die körpereigene Abwehr auf Krebszellen-Jagd schicken. Dabei benutzen die Forscher um Professor Alexandra K. Kiemer und Dr. Frank Breinig Hefe als Köder: Sie verstecken in den Hefezellen genetische Informationen. Die Makrophagen fressen die Hefe worauf die verborgenen Codes die Zellen so umprogrammieren, dass sie eine Entzündung ausrufen. Dabei setzen sie Botenstoffe frei, die das Immunsystem gezielt gegen Krebszellen aktivieren können.

Manche Makrophagen tragen dazu bei, dass Tumorzellen besser mit Nährstoffen und Blut versorgt werden und damit wachsen und gedeihen. „Daher ist die Prognose bei Krebspatienten, die an bestimmten Tumoren leiden, schlechter, wenn sich in der Umgebung der Krebszellen viele Makrophagen aufhalten“, erklärt Alexandra K. Kiemer, Professorin für Pharmazeutische Biologie an der Universität des Saarlandes.

PM_Breinig_Kiemer_Seif

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Den Wissenschaftlern der Saar-Universität ist es jetzt gelungen, diese „schlechten“ Makrophagen so umzupolen, dass sie das Immunsystem alarmieren und die körpereigene Abwehr gezielt gegen Krebszellen auf den Plan rufen. „Wir machen hierzu aus entzündungshemmenden und tumorfördernden Makrophagen tumorbekämpfende Makrophagen, die Entzündungen fördern“, erklärt Professor Kiemer..

Um schlechte in gute Makrophagen zu verwandeln, nutzen die Forscher ein Verfahren, für das Dr. Frank Breinig (Wissenschaftler aus dem Team des Molekular- und Zellbiologen Professor Manfred Schmitt) schon mehrfach ausgezeichnet wurde. Sie legen einen Hefe-Köder aus und schleusen so gezielt genetische Informationen in die Makrophagen. „Wir packen Nukleinsäuren in Form von DNA oder RNA in gentechnisch veränderte Hefezellen. Diese Hefezellen werden nur von bestimmten Immunzellen erkannt, darunter die Makrophagen“, beteuert Frank Breinig.

Die Makrophagen fressen den Köder und verdauen die Hefe. Dabei wird Nukleinsäure freigesetzt. Diese programmiert jetzt die Immunzelle um und die Zelle löst eine Entzündungsreaktion aus. Sie ruft somit im Körper eine Entzündung aus und drückt damit auf den Alarmknopf, der die körpereigene Immun-Abwehr aufrüttelt. „Die umprogrammierten Makrophagen produzieren Botenstoffe, so genannte Zytokine, die die Abtötung von Krebszellen auslösen beziehungsweise unterstützen können“, so Alexandra K. Kiemer.

In der Petri-Schale funktioniert dies bereits. Das Ergebnis ist jedoch noch Grundlagenforschung. Das bedeutet: bis es beim Menschen zum Einsatz kommen kann, muss noch weiter geforscht werden. Die Hefe-Köder sind für den Menschen ungefährlich und gut verträglich. Sie können auch oral eingenommen werden das es sich um die gleichen Hefen handelt, die auch beim Backen oder Brauen verwendet werden.

Das Forscher-Team Michelle Seif, Jessica Hoppstädter, Frank Breinig und Alexandra K. Kiemer veröffentlichte seine Ergebnisse in der Fachzeitschrift „European Journal of Pharmaceutics and Biopharmaceutics“. http://dx.doi.org/10.1016/j.ejpb.2017.03.008

Quelle und Pressefoto: Universität des Saarlandes und Beipress

 

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Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de