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Heavy Metal in der Jugend macht glücklich und sozial Heavy Metal in der Jugend macht glücklich und sozial
In den 80er Jahren vermuteten Wissenschaftler, dass sich Metalfans schlechter entwickeln würden als ihre Altersgenossen mit anderem Musikgeschmack.  Eine neue Studie der Humboldt State... Heavy Metal in der Jugend macht glücklich und sozial

In den 80er Jahren vermuteten Wissenschaftler, dass sich Metalfans schlechter entwickeln würden als ihre Altersgenossen mit anderem Musikgeschmack.  Eine neue Studie der Humboldt State University in Kalifornien hat diese Fehlannahme nun widerlegt. Wer in seiner Jugend Heavy Metal hörte, ist heute glücklicher als Menschen anderen Musikgeschmacks

Foto: Lydia Polwin-Plass

Foto: Lydia Polwin-Plass

Dem Metal wurde im Laufe der Geschichte immer wieder vorgeworfen moralische Grundsätze zu missachten oder soziale Integrationsprozesse zu blockieren. Zum Teil wurden Metaller sogar vor Gericht gezerrt und an den gesellschaftlichen Pranger gestellt, weil man ihnen vorwarf die Jugend zu verderben oder gar in die Drogensucht oder den Selbstmord zu treiben. In der Gesellschaft von vielen immer noch verkannt, ist Heavy Metal dennoch schon lange keine Musikrichtung, die nur einer Randgruppe gefällt. Die unzähligen alljährlich ausverkauften Metalfestivals beweisen, dass Heavy Metal heute die Musikrichtung eines riesigen Bevölkerungsanteils ist. Für uns Fans keinesfalls überraschend, fanden nun Forscher der „Humboldt State University“ in Kalifornien heraus, dass Menschen, die in ihrer Jugend Metal gehört haben, signifikant glücklicher waren und heute bedeutend angepasster sind als Menschen, die in ihrer Jugend anderen Musikrichtungen frönten.

Foto: Lydia Polwin-Plass

Foto: Lydia Polwin-Plass

Die Wissenschaftler um die Psychologin Tasha Howe befragten im Auftrag des Magazins „Self & Identity“ 377 Erwachsene. Von den Teilnehmern hörten 154 in den 80ern Heavy Metal. 80 hörten damals keinen Metal, sondern andere Musik, Pop, Rock, Jazz, Klassik, was auch immer. Die weiteren 153 Befragten waren Studenten der California University und wesentlich jünger. Sie dienten als Vergleichsgruppe.

Den Teilnehmern wurden online detaillierte Fragen zu Erlebnissen in ihrer Kindheit, zu ihrer Persönlichkeit und ihrem derzeitigen Erfolgs- und Glücksempfinden gestellt.
Für die Studie wurden insgesamt 377 Erwachsene befragt.  Die 80 weiteren, gleichaltrigen Personen und die 153 Studenten wurden mit den Probanden verglichen.

Das Ergebnis: Einige Metaller hatten zwar Erfahrungen mit dem „Sex, Drugs and Rock ’n‘ Roll“ Lebensstil, dennoch geht es ihnen heute besser als anderen Menschen. Der Untersuchung zufolge waren Metalfans deutlich glücklicher in ihrer Jugend und sind auch im derzeitigen Leben besser angepasst als ihre Altersgenossen, die keinen Metal hörten. Auch im Vergleich mit den heutigen Studenten schneiden die Metaller besser ab.

Experten machen für die positive Einstellung der Metalfans den starken Zusammenhalt und den Gemeinschaftssinn innerhalb der Metalszene verantwortlich. „Soziale Unterstützung ist ein entscheidender schützender Faktor für eine aufgewühlte Jugend,“ steht es in der Studie.

Text: Lydia Polwin-Plass

Artikel zu weiteren Studien auf metalogy.de, DEM Metal Magazin: http://metalogy.de/die-australischen-forscher-fanden-heraus-dass-das-hoeren-von-heavy-den-gleichen-effekt-hat-wie-kuscheln/

http://metalogy.de/heavy-metal-studies-ein-roman-von-bartosch/

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Dr. Lydia Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de