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Evil Invaders  – Feed me Violence   Evil Invaders  – Feed me Violence  
Die rapiden Geschosse der belgischen Speed Metaller „Evil Invaders“ jagen auf „Feed me Violence“ mit rasanter Geschwindigkeit durch die willfährigen Gehörtunnel. Evil Invaders  – Feed me Violence  

Die rapiden Geschosse der belgischen Speed Metaller „Evil Invaders“ jagen auf „Feed me Violence“ mit rasanter Geschwindigkeit durch die willfährigen Gehörtunnel.

Schon bei der selbst betitelten EP von 2013 war die vorherrschende Marschrichtung, vom ersten Takt an Vollgas, klar. Mit „Pulse of Pleasure“ gelang Evil Invaders zwei Jahre später ein energiegeladenes Debüt. Nun legen sie mit „ Feed me Violence“ nach und führen ihren ansprechenden, turbulenten Stil unbeirrt fort.

Obwohl erst in den Neunzigern geboren, schaffen es die jungen Limburger den Geist der Achtziger in ihrem Schaffen einzubeziehen. Ein kalter Aufguss erwartet hier aber niemanden. Heiß gebrüht und ordentlich durchgezogen präsentiert sich das Werk. Dieses Spiel mit den Stilmitteln der Blütezeit des Heavy Metal kommt sehr authentisch rüber und wirkt zu keinem Zeitpunkt aufgesetzt oder gar  unglaubwürdig.

Selbst das tontechnisch auf 80er getrimmte Soundkonstrukt der Vorgängerscheiben, von dem auf dem aktuellen Album ein wenig abgerückt wurde, ist alles andere als ein Blendwerk, sondern untermalt stimmig den auserkorenen Weg.

Gesangs- und spieltechnisch weist ihr Stil Ähnlichkeiten zu Bands wie Blind Guardian, Hell und Iron Maiden auf.  Nur wird diese Mixtur mit gehörigem Speed vorgetragen, durchsetzt mit vielen Schreien, die den kräftigen Ausdruck unterstreichen. Nicht nur das flinke Spiel, auch die rasante Geschwindigkeit in der Sänger und Gitarrist Joe die Worte raus haut tragen zu der enormen Schnelligkeit bei.

Schon die zündenden Anfangstitel „Mental Penitentiary“ und „As Life slowly fades“ sprühen quasi vor Energie und offenbaren deutlich die zu Grunde liegenden Tugenden,  zu denen auch gehört, die Gehörgänge mit ihrer aufgebrachten, tosenden Gewalt zu füttern.

Die beiden instrumentalen Stücke „Suspended Reanimation“ und „Shades of Solitude“ wirken da beinahe wie Ruheoasen.

Bei „Broken Dreams in Isolation“ kann auch ein wenig verschnauft werden, was aber den Unterhaltungswert nicht im geringsten mindert. Zudem zeigt sich spätestens an dieser Stelle, dass Evil Invaders ein ausgefeilter Sinn für Details zu eigen ist, der sich flächendeckend über das Album verteilt.

Die Titelnummer „Feed me Violence“, sowie „Oblivion“ und „Anger within“  führen wieder in flotte Gefilde und machen die dahinter steckende Wucht spürbar.

Die Spielzeit fällt zwar mit knapp 36 Minuten recht bescheiden aus. Dafür besitzt das gebotene Feuer und Klasse und wird nicht nur ausgesprochene Speed Metal Fans zu begeistern wissen.

Über das brutal gehaltene und nicht allzu geglückte Titelbild mögen sich die Geister scheiden. Dafür ist der musikalische Inhalt über jeden Zweifel erhaben. Und der sollte maßgeblich entscheidend sein, obwohl der äußerlichen Erscheinung eines Tonträgers auch eine gewisse beeinflussende Wirkung zuzuschreiben ist und dessen Ausfertigung somit wohl überlegt sein sollte.

Anspielempfehlung:  Mental Penitentiary,  Broken Dreams in Isolation, Oblivion

Review: Daniel Oestreich

 Bandmitglieder: Joe (Johannes van Audenhove)  – Gesang / Gitarre, Max Mayhem – Gitarre,, Joeri van de Schoot –  Baß, Senne Jacobs – Schlagzeug

Titelliste:

  1. Mental Penitentiary 3:47
  2. As Life slowly fades 4:16
  3. Suspended Reanimation 0:51
  4. Broken Dreams in Isolation 4:08
  5. Feed me Violence 3:44
  6. Oblivion 4:52
  7. Shades of Solitude 2:38
  8. Anger Within 5:08
  9. Among the Depths of Sanity 6:36

Veröffentlichungsdatum: 29. September 2017

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Lydia Dr. Polwin-Plass

Promovierte Journalistin und Texterin, spezialisiert auf die Themen Kultur, Wirtschaft, Marketing, Vertrieb, Bildung, Karriere, Arbeitsmarkt, Naturheilkunde und Alternativmedizin. Mehr über Dr. Lydia Polwin-Plass auf ihrer Website: http://www.text-und-journalismus.de