Dizziness / Lord Impaler / Hell Poemer – Carved by the Winds Eternal
Neue Scheiben, Film- und BuchtippsNews 16. Dezember 2016 Reviews
Das Trio Infernale durchschritt den Hades, um der sterblichen Welt das Split-Album „ Carved by the Winds Eternal“ zu bringen. Auf diesem Album beweisen drei hellenische Black Metal Bands, daß das „hell“ in ihrer Herkunftsbezeichnung nicht von ungefähr kommt.
Black Metal aus Griechenland ? Manch einer mag da eventuell skeptisch sein. Aber dem sei gesagt, daß Skepsis hier vollkommen fehl am Platz ist. Vorreiter wie Necromantia und Rotting Christ haben schon gezeigt, welch grandiose Klänge griechische Black Metal Combos zu entwerfen in der Lage sind. In diese Fußstapfen treten diese drei Formationen und überzeugen mit schweren Melodien und düsterer Atmosphäre.
Bei Dizziness, die den Anfang machen, trifft roher, leicht wehklagender Krächzgesang auf kräftige, stimmungsvolle Klangbilder. Man fühlt sich teilweise in die kalten, verschneiten Wälder des Nordens versetzt, auch wenn es textlich eher um die Antike und ihren Mythen und Gottheiten geht. Sie versprühen eine wohlige Eiseskälte, die auch aus den nördlichen Breitengraden stammen könnte und bewahren trotz alledem das musikalische Erbe ihrer Herkunft, das ebenfalls reichlich reizvolle Dunkelheit in sich trägt.
Lord Impaler ist wohl die „skandinavischste“ Gruppe auf dieser Platte.
Einflsse von Bands wie Dark Funeral, Emperor, Immortal, Marduk oder auch Satyricon sind deutlich spürbar, wie auch die wohl geratene Cover-Version des Bathory-Klassikers „Call from the Grave“ aufzeigt. Doch sind sie keineswegs als ein Klon der genannten Formationen zu betrachten. Sie vereinen die bekannten Stilmittel der nordischen Vertreter und drücken dem Ganzen ihren eigenen Stempel auf.
Hell Poemer spielen Black Metal in griechischer Tradition in opulenter Umsetzung, ohne daß dieser dabei einen Hauch seiner herrlichen Düsternis einbüßt. Unterstützt wird die erreichte Klangtiefe durch gut eingesetzte Chöre und Klavierstücke. Wie auch ihre Kollegen der beiden anderen Bands verstehen sie auf euphonischem Wege die Leidenschaft, die diesem Musikstil innewohnt, zu vermitteln.
Die Hellenen brauchen sich somit wahrlich nicht hinter den skandinavischen Vertretern des Genres zu verstecken und beweisen eindrucksvoll, daß sie in puncto Qualität und Ausstrahlung mehr als nur mithalten können.
Text: Daniel Oestreich
Veröffentlichungsdatum: 7. März 2016
Bandmitglieder:
Dizziness: Ithonas – Gesang, Pyriflegethon – Gitarre, Moscho – Gitarre, Halál – Bass, Greegor – Schlagzeug
Lord Impaler; Tragon – Gesang, Lord Nebulah – Gitarre, Aenaon – Gitarre, Phlegethon – Bass, Nodens – Schlagzeug
Hell Poemer; Infernal Lord – Gesang / Keyboard / Flöte, Knafos – Gitarre / Keyboard, Gragonith – Bass, Dark Archon – Schlagzeug, Demonius – Gitarre (Session)
Diskographie – Hauptwerke:
2011 Lord Impaler – Admire the Cosmos Black
2013 Dizziness – Offermort Heritage
2013 Hell Poemer – Arcane Mysteries of Dead Ancestors
2015 Dizziness – Bound by Strength
2016 Carved by the Winds Eternal (Split)
Titelliste:
- Dizziness – Goddess of the Moon 6:58
- Dizziness – Harpies 7:15
- Lord Impaler – A Fire that burns 5:33
- Lord Impaler – Call from the Grave (Bathory cover) 5:53
- Hell Poemer – The Sacral Knot of Hierophant 5:26
- Hell Poemer – My Dreams will stay Frozen on the Mountains 4:51
Hörprobe auf YouTube unter:
rel=“noopener“>https://www.youtube.com/watch?v=0XA30uVQTJA (Hell Poemer -The Sacral Knot of Hierophant)
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