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Ancient Ascent Tour – Asenblut, Waldgeflüster, Ereb Altor und Angantyr im Elfer– Nachbericht Ancient Ascent Tour – Asenblut, Waldgeflüster, Ereb Altor und Angantyr im Elfer– Nachbericht
Im Elfer-Club in Frankfurt verursachten „Asenblut“, „Waldgeflüster“, „Ereb Altor“ und „Angantyr“ zur Freude der Besucher einen „Heidenlärm“. Ancient Ascent Tour – Asenblut, Waldgeflüster, Ereb Altor und Angantyr im Elfer– Nachbericht

Im Elfer-Club in Frankfurt verursachten „Asenblut“, „Waldgeflüster“, „Ereb Altor“ und „Angantyr“ zur Freude der Besucher einen „Heidenlärm“.

Lichterschalen, Räucherkraut und eine düstere Beleuchtung verschafften am Abend des 20. Februars dem als „Dunkelkammer“ bekannten Elfer-Club ein heidnisch angehauchtes Ambiente.

Die Musik steuerte hinzukommend ihren Teil bei. Wobei der eigentliche, melodiös verspielte Pagan-Stil an sich außen vor blieb. Angefangen mit melodischem Death Metal, wurde über hymnischen Black Metal bis hin zum Urgeknüppel des Schwarzmetalls dem Publikum anregendes Machwerk kredenzt.

Asenblut_Fotos_Daniel Oestreich

Asenblut_Fotos_Daniel Oestreich

Mit vollen Segeln, straff im Wind gehisst, eröffneten die Göttinger „Asenblut“ um den sympathischen Halbgott und Sänger „Tetzel“, der hochgewachsen und muskelgestählt dem Idealbild eines Nordmannes entspricht, die Zeremonie. Kraftvoll und berserkergleich schwangen die fünf Wikinger ihre melodischen Death Metal Kracher wie glühende Hämmer den Hörern um die Ohren, wobei sich Parallelen zu den Genregrößen „Amon Amarth“ nicht leugnen ließen. Doch gelten die Mannen vom Schicksalsberg eher als weitere Inspirationsquelle, anstelle eines reinen Taktgebers. Die Black und Thrash Metal-Einflüsse sind noch klar erkennbar, auch wenn sie weniger Einzug finden als in den Anfangszeiten der Niedersachsen.Die Band musste zwar kurzfristig krankheitsbedingt ihren Leadgitarristen für die Tour ersetzen. Doch dessen Vertretung erledigte seine Aufgabe so gut, dass dieser Umstand zu keinem Zeitpunkt wirklich auffiel.

Waldgefluester__Fotos_Daniel Oestreich

Waldgefluester__Fotos_Daniel Oestreich

Die nachfolgenden fünf Münchner „Waldgeflüster“ spielten progressiven, modern geprägten Black Metal. Wie bei ihren Bühnenvorgängern gehörten auch bei ihnen deutsche Texte zur Vertiefung ihres düsteren Ausdrucks. Um den Hauptsänger sorgten gesangstechnisch einer der der Gitarristen und der Bassist in ausgewählten Momenten für zusätzlichen Druck. Ruhige und rasante Passagen wechselten sich im steten Wandel und suggerierten stellenweise die unheimliche Atmosphäre eines dunklen Waldes.

Die schwedischen Doom / Black Metaller „Ereb Altor“ gelten in einigen Fankreisen als inoffizieller Nachfolger von „Bathory“. Zumal das musikalische Wirken des leider viel zu früh verstorbenen „Quorthon“ als großer Wegweiser diente. Wenn man beide Bands in puncto ergreifender Ausstrahlung gegenüber stellt, ist dieser Zusammenhang auch nicht von der Hand zu weisen.

Ereb Altor_Fotos_Daniel Oestreich

Ereb Altor_Fotos_Daniel Oestreich

Eindrucksvoll zeigten sie erneut, dass Wikinger nicht nur wie eine Urgewalt draufhauen können. Auch in ruhigen Gewässern fühlen sie sich wohl und verstehen es dort perfekt zu manövrieren, schwelgen und abgehen in einem. Kaum eine Band verkörpert dies so sehr wie „Ereb Altor“.

Alle drei Saitenschwinger gaben bemerkenswerten Gesang, von hymnisch bis kräftig schreiend, zum Besten. Ob bei Liedern wie „Nifelheim“, „Midsommarblod“ oder dem Titelsong vom neuen Album „Ulven“, durchgehend sorgten sie für ein besonderes Hochgefühl.

Auf der Freilichtbühne zur Dämmerungszeit kommt ihr Sound noch stimmungsvoller zur Geltung. Aber auch ein kleiner, dunkler Veranstaltungsraum, wie an diesem Tag gegeben, vermag die magische Atmosphäre, die von den Liedern der Band ausgeht, einzufangen.

Angantyr_Fotos_Daniel Oestreich

Angantyr_Fotos_Daniel Oestreich

Ein Rufhorn erschallte und kündigte das Trio „Angantyr“ um Gründer „Zagrobelny“ aus Dänemark an. Brachialer Black Metal im klassischen Sinne entsprang den Boxen mit viel Geknüppel und Gekreische. Ihr mit einer Pagan-Attitüde versehener Schwarzmetall wies starke Parallelen zur norwegischen Machart auf. Die schwerfällig wabernden Melodien standen nicht so sehr wie bei den anderen Bands im Vordergrund , wurden aber durchaus effizient in den Klangteppich mit eingewoben.

Rundum ein gelungener, musikalischer Abend, der für jeden Liebhaber der düsteren Klänge etwas bereit hielt.

Nachbericht: Daniel Oestreich

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